Bergbau – Erbstollenweg
- Wanderparkplatz an der Heilkenstraße in Grundschöttel
- Am Hasenkamp
- Blumenthaler Erbstollen
- Teimbecke
- Gezähekammer des Schlebuscher Erbstollens
- Oberwengerner Straße
- Stetroter Weg
- Wanderparkplatz an der Heilkenstraße
Länge: ca. 10 km (3,5 Stunden ohne Pausen)
Nach Überquerung der Goethe- und Grundschötteler Straße gelangen wir über die Straße Am Brummstein auf die Karl-Siepmann-Straße. Nach ca. 120 m biegen wir nach links in die Straße Am Hasenkamp ein und haben einen herrlichen Blick über die Talsenke um Gut Steinhausen. Nach etwa 230 m schwenkt der Erbstollenweg nach rechts in die Straße Im Düsteren Siepen ein und streift das Gelände der ehemaligen Dorfschule, in welcher der bekannte Lehrer und Heimatforscher Karl Siepmann (1884 bis 1935) unterrichtete. Heute ist hier ein Senioren-Treff.
Dem Wanderzeichen folgend biegen wir nach weiteren rd. 120 m links auf einen Waldweg ein und erkennen etwa 80 m links und rechts muldenförmige Vertiefungen. Dort verlief einmal der „St. Henricus Erbstollen“. Der Weg senkt sich zu einem Feuchtgebiet ab, um danach aufsteigend eine Fichtenschonung zu durchschneiden. Nach Überquerung der Straße Am Mesewinkel geht es wieder bergab ins Tal der Lindenbecke, die im unteren Verlauf Stollenbach genannt wird. Hier trifft der Erbstollenweg auf den Schlebuscher Weg. Links auf der Wiese befindet sich unter einer Wildkirsche der ehemalige Zugang zum Blumenthaler Erbstollen. Auf der rechten Seite sehen wir eine kleine Pinge, die auf ein ehemaliges Lichtloch des „Schlebuscher Erbstollens“ hindeutet, der hier etwa 40 m unter unseren Füßen in nordöstlicher Richtung verläuft.
Wir überqueren den Bach und steigen dem Wanderzeichen folgend auf zur Straße Im Blumental, der wir nach links folgen. Nach gut 500 m biegt unser Wanderweg nach rechts ab in die Straße Am Lurke, die nach gut 50 m nach links schwenkt. Wir gehen aber geradeaus und steigen in das Tal der Teimbecke ab. Kurz vor der Talsohle erkennen wir auf der rechten Seite eine Schachtpinge. Sie ist ein Überbleibsel eines Förderschachtes, der über dem Stollen der Zeche „Freier Vogel“ stand. Das Mundloch dieses Stollens befand sich weiter unten in der Nähe des Baches.
Nach dessen Querung führt der Weg auf der anderen Talseite hinauf über In der Teimenbecke und Im Braken zur Voßhöfener Straße. Dort wenden wir uns nach rechts in die Straße Zur Kattenkuhle, die später wieder in die Voßhöfener Straße mündet, der wir nach rechts folgen. Hier treffen wir auf die GeoRoute Ruhr, welche die Bergbau- und Geologischen Wanderwege „im Tal des schwarzen Goldes“ vernetzt. Nach etwa 400 m biegt unser Weg rechts ab, durchläuft ein kleines Waldstück und stößt auf die Straße Im Blumental. Dieser folgen wir talwärts und durchschreiten ein Gebiet, in dem früher intensiver oberflächennaher Bergbau betrieben wurde. Links im Wald sind zahlreiche Spuren des frühen Bergbaus, der nach 1945 kurzfristig noch mal aufgenommen wurde, deutlich zu erkennen. Im südlichen Teil war von 1953 bis 1956 die Kleinzeche „Hünninghaus“ in Betrieb.
Kurz vor Erreichen der Teimbecke (späterer Stollenbach) verläuft unter der Straße der alte „Drei-Kronen-Stollen“. Jetzt überdeckt eine Halde das etwa 100 m östlich im Walde liegende Mundloch. Neben dem westlichen Straßenrand ist mit Karbon-Sandstein der geometrische Mittelpunkt der Stadt Wetter markiert (2007). Nach Überquerung der „Teimbecke“ wenden wir uns nach links in die Straße Horstbecke. Nach ca. 170 m fließt die „Teimbecke“ in die „Lindenbecke“, die etwa 80 m parallel zur Straße verläuft, um dann in nordöstliche Richtung zu drehen. In dieser Richtung verläuft auch der „Schlebuscher Erbstollen“, der in diesem Bereich in etwa 30 m Tiefe unter uns aufgefahren wurde. Rechts oberhalb des Weges liegt das mit einer Betonplatte verschlossene „Lichtloch 15“ des Erbstollens. Dem Wanderzeichen folgend verlassen wir nach rd. 600 m die „Horstbecke“ und biegen in nordöstliche Richtung in einen Waldweg ein. Nach etwa 700 m treten wir aus dem Wald heraus und gehen kurz danach am östlichen Rand eines aufgelassenen Steinbruchs weiter.
Nach 400 m haben wir das Mundloch des Fahrschachtes und die Gezähekammer des Schlebuscher Erbstollens erreicht, dem bedeutendsten Zeugen der Bergbaugeschichte im Ruhrrevier. Mit seinem Bau wurde 1765 begonnen. Nach rd. 100 Jahren hatte er mit seiner Fortsetzung als „Dreckbänker Erbstollen“ und mit den Verbindungsstrecken zu den angeschlossenen Grubenbauten seine Endlänge von rd. 15 km erreicht. Mit Schließung der letzten Zeche auf dem Stadtgebiet Wetter, der Zeche Neuwülfingsburg in Albringhausen im Jahre 1967, wurde er seiner Aufgabe, der Entwässerung der Gruben in der „Herzkämper Mulde“, enthoben. Er entwässert auch noch heute ein Gebiet von rund 40 km2. Sein Mundloch erreichen wir nach ca. 200 m. Hier vereinigen sich die Wasser des Erbstollens und des „Limbecker Baches“, der ab hier „Stollenbach“ genannt wird. Wir gehen bis zur Oberwengerner Straße, dann nach rechts am Straßenrand entlang und biegen nach etwa 170 m rechts in den Stetroter Weg ein, der später in die Karl-Siepmann-Straße übergeht. Nach ca. 2,5 km erreichen wir wieder den Startpunkt unserer Wandertour.
Bergbau – Neuwülfingsburg Weg
- Wanderparkplatz am Esborner Sportplatz auf dem Böllberg
- In der Ratelbecke
- Bahnhof Albringhausen
- Wacholderstraße
- Am Timpen
- Voßhöfener Straße
- Ruhrhöhenweg
- Am Hödey
- Wanderparkplatz am Esborner Sportplatz auf dem Böllberg
Länge: ca. 14 km (4 h ohne Pausen)
Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz am Esborner Sportplatz auf dem Böllberg, auf dem die einzige Windkraftanlage im Stadtgebiet von Wetter steht (Hersteller: Enercon, Baujahr 1994, Nennleistung 80 kW, Nabenhöhe 34 m).
Von der Übersichtstafel wenden wir uns nach rechts. Wir stoßen hier auch auf die GeoRoute Ruhr, die über den Erbstollenweg heran- und über den Neuwülfingsburger Weg weitergeführt wird. Der Weg verläuft nach wenigen Metern durch schöne Baumbestände hinunter zur ehemaligen Trasse der Bahnstrecke Witten-Schwelm (erbaut 1911/34, stillgelegt 1983), die auf der Straße In der Ratelbecke unterquert wird. Weiter geht es auf der Straße Am Overbeck zwischen der Bahnlinie auf der linken und der Elbsche auf der rechten Seite.
Etwa 100 m nach der Bahnunterführung teilt sich die GeoRoute in einen nördlichen und südlichen Arm. Der Nördliche überspringt die Elbsche und führt ins Muttental (Witten). Der Südliche begleitet weiter unsere Tour und verlässt diese über die Albringhauser Straße zu den Sprockhöveler Bergbauwegen. Am ehemaligen Bahnhof Albringhausen, heute Landhaus zum alten Bahnhof, erinnern auf dem Bahnhofsvorplatz eine Förderwagengruppe und eine Erläuterungstafel an die AVU-Zeche „Neuwülfingsburg“. Gegründet am 22. September 1845 wurde sie nach mehreren Stillständen von 1934 bis 1952 an der nach ca. 200 m in südwestlicher Richtung abzweigenden Straße Altenhains Berg betrieben. Von 1952 bis 1967 förderte sie gegenüber der Bahntrasse auf dem heutigen Gelände der Firma Naturstein Külpmann.
Nach Überquerung der ehemaligen Bahnlinie auf der Straße Am Overbeck zweigt nach links der Zechenweg auf das ehemalige Zechengelände ab. Von den Betriebsgebäuden stehen außer der zum Büro umgebauten „Waschkaue“ (Erläuterungstafel) u. a. noch das Maschinenhaus. Der 60 m tiefe Schacht ist verfüllt und mit einer Betonplatte abgedeckt. Vom Abzweig aus geht es jetzt links weiter auf der Straße „Am Overbeck“ und dann rechts auf die Albringhauser Straße. Links liegt ein Transformatorhaus (Schalthaus Albringhausen) aus dem Jahre 1922, das noch heute von den Anfängen der Elektrifizierung zeugt. In unmittelbarer Nähe deutet eine kleine Senke auf das Stollenmundloch der Zeche „Knappschaft und Vogelsang“ hin.
Wir folgen dem Verlauf der Albringhauser Straße, stoßen nach erneuter Überquerung der Bahnlinie wieder auf die GeoRoute Ruhr, die von rechts über den Landwirtschaftsweg geleitet wird. Dem Straßenverlauf weiter folgend eröffnen sich mehrfach weite Blicke in das Elbschetal und auf den Steinbruch Külpmann. Nach Passieren des Bereiches der ehemaligen Kohleneisensteinzeche „Neu-Hiddinghausen“, von der noch einige links an der Straße liegende Gebäude erhalten sind und als Gaststätte Kastanie am Hax genutzt werden, schwenkt der Weg nach links in die Wacholderstraße ein (die GeoRoute Ruhr folgt dem Straßenverlauf). Auf ihr überqueren wir ein weiteres Mal die ehemalige Bahnlinie. Kurz vor der ehemaligen Jugendherberge Esborn können wir über die scharf nach links abzweigende Stichstraße Am Leischet nach etwa 400 m zum Standort des ehemaligen Wetterschachtes Am Timpen gelangen. Dieser Schacht, einst 147 m tief, ist ebenfalls verfüllt und abgedeckt. Bis in die 1920er Jahre wurde er mit einem so genannten Wetterofen betrieben. In der Nähe des Schachtes weisen Lochsteine auf das Grubenfeld der ehemaligen Zeche „Vereinigte Trappe“ (später „Neuwülfingsburg“) hin.
Zurück auf der Wacholderstraße geht der Weg weiter über den Hülsenweg und die Albringhauser Straße und biegt nach Querung der Esborner Straße auf die Voßhöfener Straße unmittelbar hinter der Otto-Hue-Siedlung (entstanden in den 1950er Jahren, benannt nach dem Bergarbeiter- und Gewerkschaftsführer Otto Hue, 1868–1922) nach rechts in die Straße Am Beile ab. Dort schwenkt der Weg nach 200 m nach links und verläuft über Im Braken, Voßhöfener Straße, Zur Kattenkuhle wieder auf die Voßhöfener Straße. Dem Wanderzeichen folgend gehen wir auf dieser Straße in Richtung Ruhrtal, biegen nach etwa 600 m nach links auf den Ruhrhöhenweg ab und stoßen nach Umrundung des Höstreichberges wieder auf die Voßhöfener Straße. Im spitzen Winkel geht es nach rechts in die Straße Am Hödey und weiter durch den Hödey hinab vorbei an einem aufgelassenen Steinbruch (später Deponie) zur ehemaligen Wirtschaft Im Korten an der „Esborner Straße“. Kurz vor der Straße lag zwischen mächtigen Eichen das Stollenmundloch der Zeche St. Georg. Bergan steigend kommen wir zurück zum Wanderparkplatz.
Bergbau – Schlebuscher Weg (Bergbauwanderweg I)
- Parkstreifen an der Grundschötteler Straße (B234) gegenüber der Einmündung Am Stoppenberg
- Wald des Schlebuscher Berges
- Bach Lindenbecke
- Trasse der ehemaligen Schlebusch-Harkorter Kohlenbahn
- Maschinenhaus Friederika
- Im Blumental
- Gebiet der ehemaligen Kleinzeche „St. Henricus“
- Parkstreifen an der Grundschötteler Straße
Länge: ca. 8 km (3 Stunden ohne Pausen)
Kosten pro Person: 3 €
Der Weg folgt dem Verlauf der Straße Am Stoppenberg. Wir sehen von dort weit in das Ruhrtal bei Wengern, von dem schon Hoffmann von Fallersleben schwärmte, es sei eines der schönsten Täler Deutschlands. Am Schlebusch hinunter. In diesem Gebiet um Gut Steinhausen streichen die ältesten Steinkohlenflöze Deutschlands aus. Hier ging der Bergbau schon vor mehreren hundert Jahren um. Er kam 1925 zum Erliegen und wurde nach 1945 kurzzeitig nochmals aufgenommen.
Nach etwa 700 m schwenkt der Rundweg nach links in den Wald des Schlebuscher Berges (Übersichtstafel). Rechts und links am Wegesrand können wir Spuren des Bergbaus erkennen, z.B. trichterförmige Vertiefungen unterschiedlicher Größe im Erdreich, die so genannten Pingen.
Eine große Schachtpinge erreichen wir dem Wanderzeichen folgend nach Überqueren eines kleinen Wasserlaufes über einen nach rechts abzweigenden Stichweg. Sie steht auf dem tonnlägigen (schräg nach Untertage einlaufenden) Schacht „Frischgewagt“. Er gehörte zur Zeche „Ver. Trappe“, die 1925 stillgelegt wurde. Im Gelände links neben der Pinge erkennt man den ehemaligen Verladeplatz und die Zuwegung.
Zurückgekehrt zum Hauptweg, dem wir nach rechts folgen, sehen wir nach einigen Metern auf der rechten Seite eine weitere Pinge. Hier befand sich der Schacht „Fabian“. Nach etwa 800 m vom Eintritt in den Wald liegen in einem nach links abzweigenden Hohlweg zwei parallel zueinander verlaufende, tief in den felsigen Untergrund eingeschnittene Rinnen. Sie stammen offensichtlich von den großrädrigen, einachsigen Kippkarren, mit denen Kohlen und Bruchsteine über Jahrzehnte aus dem Schlebuscher Berg gefahren wurden – zur „Grundschötteler Straße“, der ehemaligen Kohlenstraße.
Der Rundweg biegt nach etwa 30 m nach rechts und leitet Sie zum Bach Lindenbecke hinunter, der später als „Limbecke“ in den Stollenbach mündet. Dort markiert ein Lochstein das Grubenfeld „Sct. Henricus“. Nach Überquerung des Baches schwenkt der Weg zunächst nach rechts und nach weiteren 50 m nach links und wir gelangen bergan steigend durch den Fichtenwald auf die Trasse der ehemaligen Schlebusch-Harkorter Kohlenbahn.
Sie wurde 1831 fertig gestellt, hatte eine Länge von ca. 7,5 km und verband die Förderschächte der Zechen „Trappe“ und „St. Peter“ mit den Hammerwerken und Werkstätten im Ennepetal, insbesondere mit denen Harkortens in Westerbauer im heutigen Hagen-Haspe. Sie wurde zunächst als Pferdebahn betrieben. Die Wagen hatten einen eisenarmierten hölzernen Aufbau mit einem Fassungsvermögen von etwa 500 kg und liefen mit gusseisernen Rädern, die auf zwei eng nebeneinander liegende Achsen montiert waren, auf blechbeschlagenen Holzschienen (Spurbreite 600 mm). Verlängert bis zum Schacht „Voerster“ in Silschede und zur Hasper Hütte konnte die Bahn nach Einbau von Stahlschienen und einer Spurverbreiterung (1000 mm) auf Dampfbetrieb umgestellt werden. Nach Stilllegung der Zeche „Ver. Trappe“ 1925 hat der Schienenweg in Abschnitten noch der Fa. Knorr-Bremse (Schmandbruch) zum Gütertransport von und zum Silscheder Bahnhof (heute existiert dort der Baumarkt Klein) sowie der Hasper Hütte zum Schlackentransport zur Kippe Enerke in Volmarstein gedient. Nach Einstellung dieser Nutzung 1966 wurden auch die noch verbliebenen Geleise abgeräumt.
Ein Teilstück der Trasse ist in den Bergbau-Rundweg einbezogen, auf den wir jetzt rechts einbiegen und in weitem Bogen eine tiefe Talmulde umgehen. In den Hängen dieses Tales gab es nach der Überlieferung bereits 1560 einen Stollen von ca. 370 m Länge. An der Kreuzung der Schlebuscher Straße gehen wir auf dieser nach rechts weiter. Auch hier befinden wir uns auf einem Teilstück der ehemaligen Kohlenbahn, nämlich dem Zubringer von den Schächten „Friederika“ und „Constanz“. Hier schleppten zunächst Esel und Pferde die Kohlensäcke, später zogen die Tiere der Kohlentreiber großrädrige Kippkarren über diese Strecke. Rechts an der Straße standen eine Branntweinschänke und ein Pferdestall, die inzwischen Neubauten haben weichen müssen oder nach einem Umbau die ehemalige Nutzung nicht mehr zeigen.
Beim letzten Haus auf der rechten Seite führt „Am Brosen“ der Weg links hinauf zum Hülsey. Hier endete der so genannte „Bremsberg“, über den die am Schacht „Friederika“ gefüllten Kohlenwagen zum Kohlenbahnanschluss heruntergebremst wurden. Links neben der Straße „Am Hülsey“ lässt sich die Trassenführung noch erahnen. Etwa 130 m oberhalb führt ein Abzweig nach links zum ehemaligen „Maschinenhaus Friederika“. Es ist wohl das älteste noch erhaltene Maschinenhaus des Ruhrreviers. Hier soll 1822 eine der ersten Dampfmaschinen aus der Mechanischen Werkstätte Friedrich Harkorts zum Einsatz gekommen sein.
Zum Abzweig zurückgekehrt, wenden wir uns nach links. Dem Wanderzeichen folgend gehen wir an der Reithalle Sichelschmidt vorbei. Das umgebaute Wohnhaus ist Teil der ehemaligen Zeche „Löwe“. Hier gelangen wir auf einen alten Kohlentreiberweg. Er stößt auf die Straße Im Blumental, der wir nach links folgen.
Nach etwa 700 m knickt der Rundweg nach rechts in das von der „Lindenbecke“ (im weiteren Verlauf „Limbecke“ und dann „Stollenbach“) durchflossene Blumental hinab. Vorbei am Gelände des Kohlenhändlers Roschewski überqueren wir den Bach und sehen nach wenigen Metern links eine kleine Pinge, die von einem verfüllten Lichtloch des „Schlebuscher Erbstollens“ herrührt. Rechts in der Wiese (privat!) befindet sich der frühere nicht mehr befahrbare Zugang zum „Blumenthaler Erbstollen“.
Wir gehen weiter die Anhöhe hinauf, durchlaufen einen Fichtenwald und kommen auf die Straße Am Moselshaus. Der Weg führt nach rechts, durchquert das Gebiet der ehemaligen Kleinzeche „St. Henricus“, die dort von 1946 bis 1957 oberflächennahen Bergbau betrieben hat, und führt entlang des Hasenkamps über den Stoppenberg zum Ausgangspunkt an der Grundschötteler Straße.
Drei-Dörfer-Wege – Albringhausen
- Parkplatz Böllberg
- Fußballplatz
- In der Ratelbecke
- Alter Bahnhof in Albringhausen
- Wacholderstraße
- Hülsenweg
- Am Böllberg
- Parkplatz Böllberg
- Fußballplatz
Länge: ca. 9 km (3 Stunde ohne Pausen)
An der Hinweistafel gehen wir nach rechts, sehen links die große Windkraftanlage und gehen auf der Höhe geradeaus, bis der Waldweg bergab zur alten Bahntrasse Witten – Gevelsberg – Wuppertal führt (Verbindung zum Rundweg Esborn).
Wir befinden uns jetzt auf der Straße „In der Ratelbecke“, links geht es durch die Unterführung weiter. Nach rechts haben wir einen schönen Blick über das Naturschutzgebiet „Elbschetal“. Nach ca. 300 m steht links ein gepflegtes Bruchsteinhaus aus dem Jahre 1772, weiter rechts liegen die Fischteiche einer Räucherei. Wir folgen aber weiter geradeaus der Straße Am Overbeck, passieren das ehemalige Firmengelände der „Chemex“ und erreichen die Gaststätte Landgasthof zum Alten Bahnhof (Landgasthof zum Alten Bahnhof), den ehemaligen Bahnhof Albringhausen (Hinweistafel).
Wir gehen weiter geradeaus, links liegt das alte Zechengebäude „Neuwülflingsburg“, heute befindet sich dort der Steinbruchbetrieb der Firma Külpmann. Die nahe Brücke bleibt links liegen, wir folgen dem Feldweg weiter geradeaus, parallel zur links und etwas versteckt liegenden alten Bahntrasse. Nach rechts bietet sich wieder ein schöner Blick über Felder und Wiesen. Am Ende des Feldweges erreichen wir die Albringhauser Straße, an der wir nach rechts abbiegen.
Hinter der ersten großen Kurve bietet sich wieder ein schöner Rundblick über das Dorf Albringhausen und auf den Steinbruch der Firma Külpmann. Nach ca. 1,3 km liegt auf der linken Seite der Gasthof Kastanie am Hax (Kastanie am Hax). Nach ca. 200 m biegen wir nach links ab in die ruhigere und weniger befahrene Wacholderstraße. Wir durchqueren das Gelände der Sargmanufaktur Eckhardt (www.eckhardt-sarg.de) und erreichen den Hülsenweg. Hier biegen wir links ab, überqueren wieder die Albringhauser Straße, gehen am Bio-Hof Sackern (Bio-Hof Sackern) vorbei bergauf bis zum Ausgangspunkt unserer Wanderung, dem Parkplatz Böllberg.
Drei-Dörfer-Wege – Esborn
- Parkplatz Böllberg – Fußballplatz
- Esborner Straße (L527)
- Voßhöfener Straße
- Ruhrhöhenweg
- Schmiedestraße (L 527)
- Naturfreundehaus Eggeklause
- Im Brunsberg
- Parkplatz Böllberg
- Fußballplatz
Länge: ca. 10 km (3 h ohne Pausen)
An der Hinweistafel gehen wir nach links „Am Sportplatz“ zur Fahrstraße Am Böllberg. Von hier haben wir einen herrlichen Ausblick über das Ruhrtal hinweg auf das Ardeygebirge. Wir gehen nach rechts und nach der Kurve links über einen kleinen Parkplatz einen schmalen Pfad bergab durch Wald und Gebüsch, bis wir an einer alten Bruchsteinmauer entlang zur Esborner Straße (L527) kommen. Wir gehen nach rechts und sofort nach links in die Straße An der Heile. Von dieser geht es geradeaus weiter auf dem Weg Am Hödey durch den Wald hoch bis zur Voßhöfener Straße. Im Wald haben wir rechts schöne Ausblicke auf Felder und Wiesen. An der „Voßhöfener Straße“ biegen wir links ab und hinter der Haltestelle sofort wieder nach links in die Straße Am Storch. Vor dem Transformatorenhaus Voßhöfen biegen wir rechts ab und gehen einen Feldweg hoch durch Wiesen und durchwandern den schönen, alten Buchenwald am Höstreichberg (234 m über NN). Noch vor dem Eintritt in den Wald haben wir hinter uns einen schönen Ausblick auf Voßhöfen, Grundschöttel und Silschede. Wenn wir den Wald durchquert haben – wir sind jetzt auf der Straße An der Heile – bietet sich links ein Rundblick über Bommerholz, Witten, auf das Haus Malinckrodt, das Krankenhaus Herdecke und ein Stück weiter auf den alten, schlanken Schornstein des Kraftwerks Cuno. Wir folgen weiter der Straße „An der Heile“ vorbei an einem alten Haus mit Ziehbrunnen und der großen Hausnummer 145 bis zum Abzweig Ruhrhöhenweg (Verbindung zum Rundweg Voßhöfen).
Diesen gehen wir nach links bergab mit einem schönen Ausblick über das Ruhrtal, bis wir in die Straße Im Kühlen Grunde links abbiegen. Es geht vorbei an alten Fachwerkhäusern und einem großen Bauernhof von 1840 mit einer Bruchsteinscheune, an deren Eckstein neben den Initialen der Erbauer die Jahreszahl 1857 zu erkennen ist. Es geht weiter am Buchenwald abwärts bis zur Schmiedestraße (L 527). Hier biegen wir nach rechts ab in Richtung Wengern und gehen nach ca. 300 m links hoch in den Wald. Über Felder und Wiesen hinweg eröffnet sich ein schöner Blick auf ein weites Tal und auf den Höstreichberg. Am Ende des Feldweges gehen wir links immer geradeaus über die Straße Am Mesebüschken, vorbei am Frauenheim Wengern und folgen den Hinweisschildern zum Naturfreundehaus Eggeklause (Naturfreundehaus Eggeklause). Kurz vor dem Eintritt in den Wald haben wir noch einen traumhaften Blick in ein langes Tal, welches parallel zur Straße Am Flachsteich verläuft.
Hinter der Eggeklause halten wir uns rechts und gehen an einer Schranke vorbei den Waldweg bergab. Nach ca. 800 m biegen wir scharf links ab und folgen dem Waldweg, der parallel zur stillgelegten Bahnstrecke Witten-Wuppertal verläuft. Der Wanderweg geht weiter an einer Wiese vorbei, nach rechts über einen kleinen Bach, dann im Wald hoch bis zur Straße Im Brunsberg. Hier geht es links weiter und dann später scharf rechts in die kleine Straße Am Flachsteich, an der einige sehenswerte Häuser stehen. Links geht es an der AVU-10 KV-Station einen schmalen Pfad hoch durch den Wald bis zu unserem Ausgangspunkt, dem Parkplatz Böllberg.
Drei-Dörfer-Wege – Voßhöfen
- Parkplatz Böllberg – Fußballplatz
- Bio-Hof Sackern
- Im Braken
- Teimbecke
- Im Blumental
- Gut Steinhausen
- Am Moselshaus
- Obelisk
- Ruhrhöhenweg
- Am Bramenkamp
- Am Hödey
- Parkplatz Böllberg – Fußballplatz
Länge: ca. 10 km (3,5 h ohne Pausen)
An der Hinweistafel gehen wir nach links „Am Sportplatz“ zur Fahrstraße Am Böllberg. Von hier haben wir einen herrlichen Ausblick über das Ruhrtal hinweg auf das Ardeygebirge. Wir gehen nach rechts und folgen der Straße bis zum Bio-Hof Sackern (Bio-Hof Sackern) an der Ecke Albringhauser Straße (Verbindung zum Rundweg Albringhausen). Links geht es bis zur Kreuzung Esborner Straße/Voßhöfener Straße, am Kriegerdenkmal vorbei geradeaus, dann rechts von der Fahrstraße ab durch die Wiesen. Im Beile bis zum Haus Nr. 55. Vor diesem Fachwerkhaus führt die schmale Straße Im Braken bis zur Einmündung der Straße In der Teimenbecke. Hier verweilen wir kurz zu einem schönen Ausblick auf Alt-Wetter und halb rechts auf Grundschöttel.
Der Weg führt weiter rechts ab, nach ca. 50 m links am Wald entlang an einem liebevoll restaurierten Fachwerkhaus vorbei bis zum Bachbett der Teimbecke. Links geht es durch den Wald und den anschließenden Wiesenweg aufwärts zur kleinen Straße Am Lurke. Wir gehen weiter nach oben bis zur Kreuzung Im Blumental. Dort angekommen biegen wir rechts ab und folgen dem Verlauf der Fahrstraße „Im Blumental“, die etwas später in die Schlebuscher Straße übergeht. Auf einer leichten Anhöhe bietet sich nach links ein herrlicher Ausblick über weite Felder bis nach Grundschöttel, Alt-Wetter, zum Ahrenberg und dem Höstreichberg. Nach ca. 300 m biegen wir nach links ab in die Straße Im Steinhausen und erreichen nach ca. 400 m das alte Gut Steinhausen. Hier gehen wir weiter geradeaus, passieren einige Ruhebänke und folgen weiter dem Privatweg Am Schlehbusch an einem alten Bauernhof vorbei bis zur Kreuzung Am Hasenkamp, an der wir nach links und nach ca. 300 m wiederum nach links in die Straße Am Moselshaus einbiegen. Nach ca. 150 m geht es hinter dem Bauernhof in der Kurve nach links durch den Wald talabwärts. Weiter führt uns der Weg Am Kapp nach links und wieder links den Pfad bergauf bis zur Fahrstraße Im Blumental. Wir gehen abwärts nach rechts und dann nach links über das Bachbett der Teimbecke. Auf der linken Seite steht hier ein Obelisk, der den Flächenschwerpunkt unseres Stadtgebietes kennzeichnet.
Nach ca. 500 m geht die Straße in der Kurve mit den Ruhebänken nach links bergauf über einen schmalen Pfad durch das Gehölz zur Voßhöfener Straße. Wir überqueren die Straße und befinden uns nun auf dem Ruhrhöhenweg. Von hier haben wir von rechts beginnend einen schönen Ausblick auf Grundschöttel, Alt-Wetter mit dem Harkortturm, das Herdecker Krankenhaus, den Arenberg und den Wartenberg.
Wir verlassen den Ruhrhöhenweg an der Einmündung An der Heile. Bevor wir links in den Waldweg abbiegen, haben wir erneut einen sehenswerten Ausblick nach rechts in das Ruhrtal über Haus Mallinckrodt, Witten mit dem Rathausturm, Wengern und Bommerholz mit dem Wasserturm. An der Einmündung Am Bramenkamp biegen wir halblinks ab. An der ersten Weggabelung gehen wir nach rechts und durchwandern den Höstreichberg (234 m) mit seinem alten Buchenwald. Am Transformatorenhaus Voßhöfen biegen wir nach links ab. Wir erreichen die Voßhöfener Straße und biegen sofort an der Haltestelle nach rechts in die Straße Am Hödey ein. Wir folgen dieser bergab und haben links eine schöne Aussicht über Felder und Wiesen. Danach erreichen wir die Esborner Straße. Wir gehen nach rechts und hinter dem alten Fachwerkhaus sofort nach links an einer alten Bruchsteinmauer entlang Richtung Schützenhaus. Vor dem Schützenhaus führt rechts ein schmaler, steiler Wanderpfad zur Straße Am Böllberg. Nach rechts gehend erreichen wir wieder den Ausgangspunkt unserer Wanderung, den Parkplatz Böllberg.
Elbscherunde
- Bahnhof Albringhausen
- Wacholderstraße
- Hof Sackern
- Frauenheim Wengern
- Schmiedestraße (L 527)
- Gehöft auf den Ruhrhöhenweg
- Davidis-Platz
- Naturfreundehaus Eggeklause
- Angelpark Elbschetal
- Bahnhof Albringhausen
Gesamtlänge: ca. 15,6 km
Kosten pro Person und Wanderung: 5 €

Die Strecke, für die wir ca. 4-5 Stunden einplanen, verläuft größtenteils auf befestigten Wegen, kleinen verkehrsarmen Landstraßen, Wald- und Feldwegen. Ein ständiges Auf und Ab erfordert mittlere Kondition (etwa 400 m bergauf und bergab).
Die Elbscherunde verbindet das untere mit dem oberen Elbschebachtal. Die Elbsche ist ein Nebenfluss der Ruhr. Sie entspringt „im Langenbruch“ in Albringhausen, einem Ortsteil von Wetter und mündet nach etwa 7,5 km Länge in Wetter-Wengern in die Ruhr. Streckenweise bildet sie die Grenze zwischen den beiden Städten Wetter und Witten. Das Elbschebachtal zwischen Albringhausen und Wengern ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Wir starten vom ehemaligen Bahnhof Albringhausen der Elbschetalbahn. Dieser Abschnitt der früheren Bahnlinie von Witten nach Schwelm wurde bereits in den 1980er Jahren stillgelegt. Quer hinter dem ehemaligen Bahnhof lag einst die Zeche Neuwülfingsburg (auch Zeche Albringhausen genannt). Diese Zeche war die letzte aktive Zeche im Stadtgebiet von Wetter und bis 1967 in Betrieb. Heute ist davon nur noch das Kauengebäude erhalten, das der angrenzenden Firma Naturstein Zentrum Ruhr GmbH (vormals ansässig W. Külpmann) als Bürogebäude dient.
Weiter geht es südwärts steil bergauf. Wir queren am Hax die Gehrenbecke und spazieren über die Wacholderstraße in den Langenbruch, dem Quellgebiet der Elbsche. Je höher man kommt, desto schöner werden die Ausblicke ins Wandergebiet Ennepe-Ruhr-Tal. Zahlreiche Bänke am Wegesrand laden zur Rast ein. Die alte Jugendherberge Esborn und die als Naturdenkmal geschützte Ilex-Hecke liegen rechter Hand auf unserem Weg zum über 200 Jahre alten Hof Sackern.
Auf kurvenreicher Straße folgt der Anstieg Richtung Sportplatz Böllberg, den wir links liegen lassen. Auf ruhiger kleiner Straße mit grandiosen Ausblicken geht es am Frauenheim Wengern (mit Hofladen) vorbei. Nach gut 200 m biegen wir rechts auf das Sträßchen Am Mesebüschken, bis wir kurz vor dessen Ende rechts auf einen schmalen Pfad abbiegen, der nach ca. 460 m auf die Schmiedestraße (L 527) führt.
Auf der Schmiedestraße gehen wir nur ein kurzes Stück rechts aufwärts und biegen links unmittelbar hinter der Haus Nr. 11 in die Straße Im Kühlen Grunde ab. Nun steigt das Sträßchen steil an; ca. 700 m aufwärts, bis wir an ein Gehöft auf den Ruhrhöhenweg stoßen. Hier hat man einen schönen Blick über das Ruhrtal auf die Ausläufer des Ardaygebirges und auf den Hauptort Wetter. Über den Ruhrhöhenweg geht es zum Brasberg und an dessen Flanke auf angenehmen Waldwegen nach Wengern zum Davidis-Platz, benannt nach Henriette Davidis, der berühmtesten Kochbuchautorin Deutschlands (geboren 1801 in Wetter-Wengern). Vom Davidisplatz (Dorfplatz), dem historischen Dorfkern Wengerns, geht es ein paar Meter entlang der Trienendorfer Straße. Wir biegen rechts in den Henriette-Davidis-Weg ab und unterqueren beim Geburtshaus der bekannten Köchin die stillgelegte Bahnlinie zwischen Gevelsberg und Wengern. Wir wandern weiter am Henriette-Davidis Gedenkstein und dem Dorffriedhof vorbei den Berg hinauf. In einem Wohngebiet treffen wir wieder auf die Trienendorfer Straße, folgen dieser wenige Meter weiter rechts bergauf und biegen nach links in die Tulpenstraße ein. Am Ende der Tulpenstraße zweigt der Weg wieder nach links ab und führt über einen Feldweg namens Lilienweg hinab in das Elbschebachtal. Dort treffen wir auf den Weg Pastoratsbusch, dem wir in Richtung Wengern zur Wengener Mühle folgen. Der Bach wird überquert und die Trasse der stillgelegten Bahnlinie zwischen Wetter und Gevelsberg wird in einem Tunnel unterquert. Unmittelbar hinter dem Tunnel wendet sich der Weg nach rechts und führt auf angenehmen Waldwegen hoch zum Naturfreundehaus Eggeklause. Von dort geht es abwärts zur unteren Ratelbecke, dem Angelpark Elbschetal. Wir folgen der kleinen Straße südwärts, die uns zurück zum ehemaligen Bahnhof Albringhausen bringt.
Durchs obere Elbschetal
- Parkplatz Sportplatz Am Böllberg
- Angelpark Elbschetal
- Bahnhof Albringhausen
- Gehrenbecke
- Hof Sackern
- Parkplatz Sportplatz Am Böllberg
Länge: ca. 8,5 km
Kosten pro Person: 3 €
Einfache Wanderung auf befestigten Wegen, tauglich für Straßenschuhe, ganzjährig begehbar
Oberhalb des Böllbergs (236 m) wandern wir nach Westen ins Elbschebachtal. Der Bergbauwanderweg Wetter führt uns in sanften Schwüngen abwärts. Der ruhige Privatweg wurde an löchrigen Stellen aufgeschüttet. An der 2. nach links zeigenden Abzweigung halten wir uns rechts, um eine durch Pferdespuren und im unteren Bereich durch Landwirtschaftsfahrzeuge aufgeweichte Wegstrecke zu umgehen. Damit ersparen wir uns auch eine Bachüberquerung über wackelige Steine und kommen trockenen Fußes auf weichem Waldboden zur Unteren Ratelbecke am Angelpark Elbschetal.
Wir folgen der kleinen Straße südwärts, die uns zum ehemaligen Bahnhof Albringhausen der Elbschetalbahn führt. Dieser Abschnitt der ehemaligen Bahnlinie von Witten nach Schwelm wurde bereits in den 1980er Jahren stillgelegt. Quer hinter dem ehemaligen Bahnhof lag früher die Zeche Neuwülfingsburg (auch Zeche Albringhausen genannt). Diese Zeche war die letzte aktive Zeche im Stadtgebiet von Wetter und bis 1967 in Betrieb. Heute ist davon nur noch das Kauengebäude erhalten, das der angrenzenden Firma Naturstein Zentrum Ruhr (vormals ansässig W. Külpmann) als Bürogebäude dient.
Wir wandern weiter südwärts, queren am Hax die Gehrenbecke und spazieren über die Wacholderstraße in den Langenbruch, dem Quellgebiet der Elbsche. Nach etwa 7,5 km mündet die Elbsche in Wetter-Wengern in die Ruhr. Streckenweise bildet sie die Grenze zwischen den beiden Städten Wetter und Witten. Je höher man kommt, desto schöner werden die Ausblicke ins Wandergebiet Ennepe-Ruhr-Tal. Zahlreiche Bänke am Wegrand laden zur Rast ein. Die alte Jugendherberge Esborn und die als Naturdenkmal geschützte Ilex-Hecke liegen rechter Hand auf unserem Weg zum über 200 Jahre alten Hof Sackern und weiter zurück zum Parkplatz am Sportplatz Böllberg.
Obwohl die Strecke keinerlei technische Schwierigkeiten aufweist, ist aufgrund manch langgezogener Anstiege ein wenig Grundkondition sinnvoll. Der Weg führt hauptsächlich über Asphalt, auf kleineren, wenig befahrenen Landsträßchen. Auf einer Länge von etwa einem Kilometer umgehen wir das anspruchsvollste Teilstück am Fuße des Böllbergs. Hier ist der Waldpfad recht schmal, holperig und steil. Wir ersparen uns auch eine Bachquerung und eine Moraststrecke bis zur Unterführung der stillgelegten Bahnstrecke. Alles in allem ist unsere Tour eine entspannte Frühjahrsbegehung mit historischen Stätten am Wegrand und wohltuenden Ausblicken in die offene Landschaft.
Freiherr vom und zum Stein Weg
- Parkplatz am Rathaus
- Freiheit
- Strandweg
- Ruhrbrücke
- Erdgaskugel
- Steinbruch
- Evangelisch-lutherische Kirche (Ruhrtaler Dom)
- Parkplatz am Rathaus
Länge: ca. 11 km
Beginn und Ende des Rundweges ist das Rathaus. Parkplätze stehen zur Verfügung, auch Haltestellen des ÖPNV liegen in unmittelbarer Nähe.
An der rechten Ecke des 1909 fertig eingeweihten Rathauses sehen wir auf einem Sockel das im gleichen Jahr errichtete überlebensgroße Bronze-Standbild des Freiherrn vom und zum Stein (geboren am 26. Oktober 1757, gestorben am 29. Juni 1831). Es zeigt vom Stein als Reformer und als Verfechter einer städtischen Selbstverwaltung mit ernster, willensstarker Miene, seine Denkschrift in der linken, mit der rechten Hand seine Vorstellungen energisch unterstreichend. Wetter stand am Anfang seiner bemerkenswerten Laufbahn. 1780 in preußische Dienste getreten, übernahm er schon 1784 hier die Leitung des Märkischen Bergamtes.
Der Weg führt uns zunächst zu seinem ehemaligen Amtssitz. Dazu wenden wir uns nach links zur Freiheit, gehen rechts in die Straße Am Bollwerk und biegen nach ca. 80 m nach links in die Straße Freiheit ein. Im ersten Haus auf der rechten Seite, Haus Nr. 19, einer früheren Gaststätte, wohnte Freiherr v. u. z. Stein kurzzeitig, bis seine Räume im Bergamt bezugsbereit waren. Vorbei am malerischen „Fünf-Giebeleck“ schwenkt der Weg nach rechts in die Burgstraße und biegt nach wenigen Metern nach links in die Straße Im Kirchspiel ein. Das Gebäude des ehemaligen Bergamtes war an der Stelle der Renteischeune in den Jahren 1780 bis 1782 erbaut worden und im rechten Winkel unmittelbar dem Burgfried vorgelagert. Hier wohnte und leitete vom Stein von 1784 bis 1793 als Direktor das Bergamt, ab 1792 auch das Oberbergamt. Schon wenige Monate nach seinem Amtsantritt konnte er nach Inspektion der Ruhrzechen einen umfangreichen „Generalbefahrungsbericht“ vorlegen. Zielstrebig und erfolgreich setzte er daraufhin Verbesserungen in Kohlenabbau und -förderung sowie in der Zechenverwaltung durch. Seine Tüchtigkeit und seine Erfolge an der Ruhr führten vom Stein 1793 zu höheren Aufgaben im preußischen Staat. Dem Kohlenabbau nach Norden folgend wurde das Oberbergamt bereits 1803 nach Essen und das Bergamt 1815 nach Bochum verlegt. Das Bergamtsgebäude konnte Friedrich Harkort 1819 einschließlich des gesamten Burggeländes erwerben. Er richtete darin gemeinsam mit J. D. Kamp sowie dem englischen Ingenieur E. Thomas die „Mechanische Werkstätte“ ein, aus der über Nachfolgefirmen 1910 die DEMAG entstand. Zwischen 1871 und 1873 vollzog sich die Verlagerung der Fertigung in die Nähe des Bahnhofs in Alt-Wetter. Mit dem Umbau der restlichen Werkshallen in Wohnungen Mitte der 1920er Jahre erfolgte der Abriss des ehemaligen Bergamtsgebäudes.
Wir verlassen den Burghof nach rechts und stoßen an der Reformierten Kirche (sie wurde unter weitgehender Nutzung der Fundamente der um 1250 entstandenen Burgkapelle errichtet und 1894 eingeweiht) wieder auf die Burgstraße. Wir folgen dieser talwärts und passieren nach wenigen Schritten das so genannte Harkort-Haus (Burgstraße 17). Hier lebte Harkort in den 1850er Jahren, bis er sich dann in Hombruch (Dortmund) niederließ. Am Strandweg mündet der Freiherr vom und zum Stein Weg nach rechts in den Harkortweg, über den auch aus Richtung Herdecke kommend die GeoRoute Ruhr herangeführt wird. In Höhe des Schiffsanlegers erinnerte bis ins Jahr 2009 ein Dampfmaschinen-Schwungrad an das 1893 in Betrieb genommene Stabstahlwalzwerk des Stahlwerks Harkort-Eicken, das aus dem von den Brüdern Johann Caspar und Peter Nikolaus Harkort 1779 gegründeten Rohstahlhammer hervorgegangen war. Heute ist dieses im Schöntal zu besichtigen.
Nach Unterquerung der Eisenbahn- und Straßenbrücken verläuft unser Wanderweg weiter über den Weg Am Obergraben.
Nachdem wir die Gaststätte Bootshaus des Ruderclub Mark hinter uns gelassen haben, erkennen wir hinter dem jenseitigen Ufer das Wasserwerk Volmarstein. Es wurde ab 1877 für die damalige Stadt Barmen errichtet (Barmer Wasserwerk) und ist seit 1982 im Besitz der AVU. Dort am Kaltenborn überspannt eine Hängeseilbrücke aus dem Jahr 1893 die Ruhr. Sie ist die älteste noch bestehende Brücke im mittleren Ruhrtal. An der Einbiegung des Weges nach rechts in die Schöntaler Straße sollten Sie zunächst ein paar Schritte geradeaus gehen in die Zufahrt zum Kraftwerk Harkort (RWE). Das Gebäude des Turbinenkraftwerkes war 1908 eines der ersten Bauwerke des bekannten Architekten Bruno Taut (1880 – 1938). Das Kraftwerk war mit vier Turbinen und Generatoren ausgerüstet, die eine Gesamtleistung von rund 1,2 MW erbrachten. Mit Aufstauung des Harkortsees im Jahr 1931 wurde der Bau verlängert und erhielt stärkere Maschinen. Das heute von der RWE betriebene Wasserkraftwerk hat eine Leistung von 6,1 MW.
Auf die „Schöntaler Straße“ zurückgekehrt verlassen wir diese nach ca. 160 m nach links auf das ehemalige REME-Gelände. Dort lag vormals das Stahlwerk Harkort-Eicken, von dessen Existenz außer dem Kraftwerk noch heute das Verwaltungsgebäude, einige Werkshallen und ein etwa 40 m hoher Wasserturm zeugen. Es kann wohl als der Ursprung der heutigen Deutsche Edelstahlwerke GmbH angesehen werden. Den Wanderzeichen folgend erreichen wir den Ruhrdeich, auf dem wir weitergehen vorbei am Pegel Wetter (Ruhrverband, Erläuterungstafel) in Richtung Ruhrbrücke (1899/1954). Nach Überquerung der Ruhr (zu vom Steins Zeit verkehrte dort nur eine Fähre, die „Untere Fähre“) überschreiten wir die Grundschötteler Straße (B234) und gehen parallel der „Oberwengerner Straße“, um nach ca. 270 m nach links in die Straße Haus Hove einzuschwenken.
Bergan steigend sehen wir linker Hand die Toranlage (1754) mit Wehrturm (1616) und Stallungen, sowie das um 1920 wieder errichtete Herrenhaus des ehemaligen Rittergutes Haus Hove. Zur Zeit des Freiherrn vom Stein waren deren Besitzer, die Herren von Schwachenberg, einer der größten Gewerken im Schlebuscher Revier, die u.a. maßgeblich am Bau des Schlebuscher Erbstollens (ab 1765) beteiligt waren, der mit seiner Vollendung etwa 100 Jahre später der längste und bedeutendste des Ruhrreviers wurde.
Weiter gehend biegen wir nach rechts in die Hoffmann-von-Fallersleben-Straße ein. Hinter der Sporthalle am Geschwister-Scholl-Gymnasium führt eine Treppe hinunter in die südwestliche Spitze des ehemaligen Tonschieferbruches (Kiesschacht genannt) der 1963 stillgelegten Volmarsteiner Dampfziegelei (Carl Bönnhoff). Heute befindet sich dort eine Tennishalle und ein Sportplatz. Wir verlassen die Treppe nach links und stehen nach wenigen Metern vor mächtigen Toneisensteinknollen in der linken Böschung. Zurückkehrend gehen wir nach rechts auf der „Hoffmann-von-Fallersleben-Straße“ weiter. An der Einmündung der Straße Am Wilshause erreichen wir über einen kurzen Verbindungsweg den Stetroter Weg, über den auch der Bergbau-Rundweg Erbstollenweg verläuft, dem wir nach rechts folgen. Im Tale hebt sich deutlich die Erdgaskugel der AVU ab. An der Einmündung des Weges in die Oberwengerner Straße wenden wir uns nach links und biegen nach etwa 160 m im scharfen Winkel in Höhe der Übersichtstafel nach links in das Limbecker Tal ein. Nach wenigen Metern sehen wir aus der Rösche des Schlebuscher Erbstollens den Stollenbach in das Bachbett der Limbecke strömen. Etwa 200 m oberhalb erwartet uns der Zugangsstollen zum Erbstollen und die Gezähekammer mit einem eindrucksvollen Eingangsportal. Bergan steigend windet sich der Weg am oberen Rand eines größeren ehemaligen Steinbruchs (Kiesschacht genannt) entlang, aus dem eine zweite im Tal betriebene Ziegelei (Ludwig Bönnhoff) mit Tonschiefer versorgt wurde. Etwa 350 m weiter liegt an der linken Seite ein kleinerer aufgegebener Sandsteinbruch. Nach weiteren 500 m mündet der Pfad in die Straße Horstbecke ein. Während die GeoRoute Ruhr dort nach rechts weitergeführt wird (über den Erbstollenweg zum karthografischen Mittelpunkt von Wetter und weiter zum Neuwülfingsburg Weg), biegen wir im spitzen Winkel nach links ab und treffen nach Überschreitung des Höhenrückens (lohnender Ausblick auf den Höstreichberg und ins Ruhrtal) wieder auf den Stetroter Weg. Diesen gehen wir talwärts und treten nach Erreichen des Verbindungsweges zur „Hoffmann-von-Fallersleben-Straße“ den Rückweg zur Ruhrbrücke an. An der Straßenkreuzung vor der Overwegbrücke überqueren wir die „Oberwengerner Straße“ und biegen nach links auf die Brücke ein. Auf der linken Seite bleibend gehen wir geradeaus auf der Ruhrstraße weiter und kommen nach Unterquerung der Bahnlinie Hagen-Witten auf die Bahnhofstraße. Links liegt der sehenswerte Bahnhof Wetter (Ruhr). Er entstand 1905, ausgeführt in heimischem Sandstein, der den ersten Bahnhof, einen Fachwerkbau, ersetzte, der mit dem Bau der Bergisch-Märkischen Eisenbahn 1848 errichtet worden war. Heute besteht in Wetter nur noch ein Haltepunkt. Das Bahnhofsgebäude konnte aber einer anderen Nutzung zugeführt werden. So sind dort u. a. die Stadtbücherei sowie eine Gastronomie eingezogen. Der Bahnhofstraße geradeaus folgend erreichen wir die Kaiserstraße, in die wir links am Sparkassengebäude einbiegen, an der Ampelanlage überqueren und auf der Bismarckstraße leicht ansteigend auf die Evangelisch-lutherische Kirche (Ruhrtaler Dom) (1906) zugehen (Ev.-luth. Kirchengemeinde Wetter (Ruhr)). Dieser große dreischiffige Bau wilhelminischer Stilrichtung wurde auf dem Platz der 1904 abgerissenen alten Dorfkirche errichtet und 1906 eingeweiht. Vor dem Treppenaufgang wenden wir uns nach links und stoßen auf die Königsstraße, in die wir nach rechts einbiegen. Diese Straße verband in früherer Zeit als „Kirchweg“ die Freiheit mit dem Dorf Wetter. Auch die Kirchgänger der Freiheit mussten zum Gottesdienst in die Dorfkirche gehen, die Burgkapelle war den Burgmannen vorbehalten. Auch Freiherr vom und zum Stein wird diesen Weg gewählt haben, wenn er mit einer Kutsche oder hoch zu Ross die Steinkohlenreviere auf der jenseitigen Ruhrseite inspizieren wollte. Dem Straßenverlauf folgend kommen wir an der Kreuzung Ecke Wilhelmstraße an einer der ältesten noch erhaltenen Gasthäuser in Alt-Wetter, der Gaststätte Zur Eiche, vorbei. Bis Mitte der 1950er Jahre stand sie im Schatten einer wohl 450 Jahre alten Eiche. Die heutige Eiche, „Freiheitseiche“ genannt, wurde 1957 gepflanzt. Zu ihren Füßen erinnert ein 1819 errichtetes Denkmal an die Freiheitskriege.
Nach Erreichen der Kaiserstraße biegen wir nach rechts und stehen nach wenigen Schritten wieder am Rathaus.
Auf den Spuren Gustav Vorstehers
- Parkplatz am See (Freibad)
- Rathaus
- Freiheit
- Alter Friedhof
- Bahnhof
- Villa Vorsteher
- Parkplatz am See (Freibad)
Länge: ca. 3,6 km (2-3 h)
Kosten pro Person: 3 €
Auf dieser Wanderung begeben wir uns auf die Suche nach den sichtbaren Zeichen des Lebens und Schaffens unseres 1. Ehrenbürgers: Gustav Vorsteher.
Vor 105 Jahren, am 5. Dezember 1914, verstarb der „Königlich geheime Kommerzienrat“ Gustav Vorsteher. Im gleichen Jahr brach der 1. Weltkrieg aus. In Folge der vordringlichen Kriegsberichterstattungen blieb eine angemessene Würdigung dieser Persönlichkeit aus, obwohl die Stadt Wetter gerade ihm, in den Jahren der sogenannten „Gründerzeit“, sehr viel zu verdanken hatte. Beerdigt wurde er in aller Stille in einem Familiengrab, im schönsten Jugendstil gestaltet, auf dem alten Friedhof in der Bornstraße. Dank der patenschaftlichen Grabpflege durch den Heimatverein Wetter wurde die letzte Ruhestätte wieder ansehnlich hergerichtet und strahlt damit Würde und Dankbarkeit für die Taten Gustav Vorstehers aus. Die Inschrift am Grabstein, heute wieder lesbar, würdigt ihn mit den treffenden Worten: „Hier ruht in Gott der Wohltäter seiner Vaterstadt, der königlich geheime Kommerzienrat Gustav Vorsteher, Ehrenbürger der Stadt Wetter an der Ruhr.“
Am 6. Januar 1836 in Wetter geboren, wuchs er in einfachsten Verhältnissen auf. Durch Schaffenskraft, Fleiß und Begünstigung der Gründerjahre, kam er zu großem Wohlstand, welchen er großzügig mit der Stadt Wetter teilte. Es gibt nur wenige schriftliche Zeugnisse seines Lebens. Alles was an den großen Wohltäter unserer Stadt erinnert, sind die von ihm gestifteten Grundstücke, Gebäude und Beteiligungen an öffentlichen und kirchlichen Einrichtungen. Für seine Beliebtheit sprechen ebenso die vielen mündlichen Überlieferungen und Anekdoten aus der heimischen Bevölkerung. Wohl als Dank für seine Ernennung zum Ehrenbürger anlässlich seines 70. Geburtstages war die größte Schenkung Vorstehers ohne Zweifel das Rathaus. Diese Dimension einer Wohltätigkeit eines Bürgers einer kleinen Stadt sucht sicherlich nach wie vor seinesgleichen.
Und das erwartet Sie:
- Wer war Gustav Vorsteher: Stationen seines Lebens
- In welcher Zeitepoche wirkte er: Geschichtlicher Hintergrund
- Wer waren seine Zeitgenossen: Menschen des freiheitlich demokratischen Wandels in Preußen, Deutschland, Wetter, Europa
- Begebenheiten und Zeugnisse dieser Zeit: Sichtbare Zeichen peripherer Ereignisse in Wetter und Umgebung
- Schenkungen und Stiftungen für Wetter: Sichtbare und überlieferte Zeichen und Handlungen seines Wirkens
Auf den Spuren Friedrich Harkorts
- Parkplatz vor dem Rathaus
- Freiheit
- Park der Ruhe
- Gut Schede
- Harkortberg
- Parkplatz vor dem Rathaus
Länge: ca. 6 km
Kosten pro Person: 3 €
Startpunkt unserer Wandertour ist das im Jahr 1909 errichtete Rathaus mit der Statue des Freiherrn vom und zum Stein (1757 – 1831). Nach wenigen Metern in nordöstlicher Richtung führt uns der Weg in den historischen Stadtteil Freiheit ( Freiheit) mit ehemaligen Burgmannenhäusern, malerischen Fachwerkwinkeln (Fünf-Giebel-Eck) und den ehemaligen Wohnhäusern des Freiherrn vom und zum Stein und Friedrich Harkorts. Weitere Hinweise finden wir auf der Übersichtstafel vor der reformierten Kirche.
Die Kirche wurde auf den Mauern der ehemaligen Burgkapelle errichtet und 1894 eingeweiht (Turmbesteigung nach Absprache möglich). Rechts neben der Kirche findet sich das Harkorthaus, ein um 1700 errichtetes Fachwerkhaus mit Schieferdeckung, das im Besitz der Unternehmer-Familie Harkort war. Links neben der Kirche schließt sich die Burgruine Wetter an. Dort richtete 1819 Friedrich Harkort seine „Mechanische Werkstätte“ ein. Bis 1960 waren metallverarbeitende Betriebe in der Freiheit angesiedelt. Vom „Türmchen“ links neben der Amtshausruine bietet sich uns ein Rundblick über den Harkortsee, auf das Cuno-Kraftwerk, das Eisenbahnviadukt und den Kaisberg mit dem davor liegenden Wasserschloss Werdringen.
Der Weg führt uns weiter durch die Stadt über die Harkortstraße bis zum Park der Ruhe, dem zu Beginn des 20. Jahrhunderts angelegten weitläufigen Friedhof. Hinab zum Schnodderbach, welcher die Stadtgrenze zu Herdecke markiert, und wieder bergauf zum Gut Schede, einem Adelssitz und heutigen Bauernhof, der bis auf das 9. Jahrhundert zurückgeht und auch Haus Schede genannt wird. Ab 1748 lebte hier die Familie des Industriellen Peter Harkort, die mit dem Bau eines Rohstahlhammers in Wetter im Rahmen der Industrialisierung den Beginn der Eisen- und Stahlerzeugung im Ruhrgebiet mitgestaltete. Friedrich Harkort, der 1880 starb, wurde im Wald von Gut Schede in der nahen Erbbegräbnisstätte Harkort beigesetzt.
Durch den Wald des Ardeygebirges erreichen wir schließlich den Harkortberg mit Sportplatz und dem 1884 erbauten Harkortturm. Von hier aus sowie von dem ca. 170 m weit entfernten und Anfang 2008 eingerichteten Aussichtspunkt in Höhe des Waldsaumes auf der rechten Seite haben wir einen herrlichen Blick über den Harkortsee, die Stadt Herdecke sowie den Kaisberg.
Der Sunderweg führt uns bergab zurück zur Freiheit und unserem Ausgangspunkt, dem Parkplatz vor dem Rathaus.
Wer noch etwas Zeit und Lust mitgebracht hat, ist herzlich zu einem gemütlichen Abstecher ins Restaurant Friedrich am See ( Friedrich am See) eingeladen. Neben der dortigen Schiffsanlegestelle am Seeplatz war bis ins Jahr 2009 als Industriedenkmal ein Dampfmaschinenschwungrad aus dem ehemaligen Stahlwerk Harkort-Eicken aufgestellt. Dieses wurde später ins Gewerbegebiet Schöntal versetzt.
Henriette Davidis Weg
- Davidis-Platz
- Evangelischer Friedhof
- Weg zur Wengener Mühle
- Auf der Egge
- Am Mesebüschken
- Ruhrhöhenweg
- Beck-Eck
- Davidis-Platz
Länge: ca. 8 km
Henriette Davidis wurde am 1. März 1801 im alten lutherischen Pfarrhaus zu Wengern geboren. Wir erreichen dieses kurz nach dem Start am Henriette-Davidis-Weg, der oberhalb des Hotels Henriette Davidis nach rechts abbiegt.
Nur ca. 100 m nach dem Passieren des Geburtshauses von Henriette Davidis gehen wir durch eine Bahnunterführung der ehemaligen Eisenbahnstrecke Witten-Schwelm. Wir folgen nun dem Henriette-Davidis-Weg vorbei am Evangelischen Friedhof, der 1823 angelegt wurde und auf dem sich bemerkenswerte Grabmäler befinden, bis wir nach ca. 15 Minuten auf die Trienendorfer Straße stoßen. Diese gehen wir 130 m aufwärts und biegen dann links in die Tulpenstraße ein, die ihrerseits wieder nach links in den Lilienweg übergeht. Wir begehen diesen über freies Feld, bis wir auf den Weg Pastoratbusch stoßen, den wir abwärts nach links bis zum rechtsabbiegenden Weg zur Wengener Mühle wandern. Wir folgen dann dem Weg A1 des SGV, der nach der Bahnunterführung zum Naturfreundehaus Eggeklause führt. Bis hierher, wo sich gute Einkehrmöglichkeiten bieten, geht man vom Start weg etwa 60 Minuten. An der Eggeklause stoßen wir auf den Drei-Dörfer-Weg, dem wir nun auf der Straße Auf der Egge folgen. Nach der kurzen Steigung folgen wir der Straße Am Böllberg vorbei am Evangelischen Frauenheim Wengern (mit Hofladen). Nach gut 200 m halten wir uns rechts auf der Straße Am Mesebüschken, bis wir kurz vor dessen Ende rechts auf einen schmalen Pfad abbiegen müssen, der nach ca. 460 m auf die Schmiedestraße (L 527) führt. Hier gehen wir rechts leicht aufwärts und biegen links unmittelbar hinter der Haus Nr. 11 in die Straße Im Kühlen Grunde ab.
Ab hier geht es ca. 700 m aufwärts, bis wir an einem Gehöft auf den Ruhrhöhenweg stoßen, dem wir uns immer links haltend, an der Südwestseite des Brasberges zurück in den Ort Wengern folgen.
Wo der Weg wieder auf die asphaltierte Straße stößt, empfiehlt sich auf dieser nach oben ein kurzer Abstecher zum Beck-Eck. Man findet dies durch ein Hinweisschild am Zaun des Sportplatzes, der auf dieser Straße nach ca. 200 m in wenigen Minuten erreicht wird. Die Aussicht in und über das Ruhrtal ist prächtig.
Am Ende des Ruhrhöhenweges halten wir uns Am Brasberg links und folgend nach ca. 70 m der Straße Im Bremmen rechts ins Dorf. Vorbei am Hotel-Restaurant Elbschetal erreichen wir unseren Ausgangspunkt, den Davidis-Platz.
Das Beck-Eck
Wilhelm Beck war Baurat beim Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk in Essen (heute Regionalverband Ruhr). Er war um 1930 mit der Planung und der Anlage des Ruhrhöhenweges betraut worden. Es war ihm eine Herzensangelegenheit, an den schönsten Aussichtspunkten auf den Ruhrhöhen eine befestigte Aussichtsterrasse anzulegen. So entstand in Wengern auf dem Brasberg das Beck-Eck, von dem man 1931 noch einen herrlichen Ausblick von Wengern West (mit Viadukt) bis Wengern-Ost und bis ins Ruhrtal hatte. Ihm zu Ehren wurde das Aussichtrondell Beck-Eck genannt. Eine kleine bronzene Platte am Eingang weist darauf hin.
Wandertour Ruhraue
- Parkplatz am Freibad
- Fischsteige am Obergraben
- Seilhängebrücke
- Wasserwerk
- Overwegbrücke
- Parkplatz am Freibad
Länge: ca. 9,5 km (3-4 h; alternative Route ca. 7 km)
Kosten pro Person: 3 €
Maximale Teilnehmerzahl: 25
Wie sieht eine Fischsteige aus? Wer nutzte die historische Seilhängebrücke in der Ruhraue und wie sieht diese aus nächster Nähe aus? Das und noch viel mehr erfahren Sie auf unserer Wandertour durch die Ruhrauen.
Wir starten am Parkplatz am See. Das erste Ziel der unserer Wanderung ist die Fischsteige am Obergraben. Weiter geht es über die zweite Ruhrbrücke in die Ruhraue. Hier steht die älteste, noch ursprünglich erhaltene Seilhängebrücke Deutschlands. Sie wurde im Jahr 1893 erbaut und ist normalerweise für eine Besichtigung nicht zugänglich. Unsere Wanderung bietet die Gelegenheit, die Brücke aus unmittelbarer Nähe zu sehen.
Nach der Besichtigung des AVU-Wasserwerkes entscheidet die Gruppe, ob die Tour durch die Ruhrwiesen in Richtung Volmarstein über die Overwegbrücke oder auf ähnlichem Weg zurück zum Ausgangspunkt fortgesetzt werden soll.
Von-der-Recke-Weg
- Parkplatz Nettmannscher Hof
- Burgruine Volmarstein
- Dorfplatz in Volmarstein
- Evangelische Stiftung Volmarstein
- Grundschötteler Straße
- Am Schlebusch
- Am Kloster
- Auf der Höhe
- Heilkenstraße
- Parkplatz Nettmannscher Hof
Länge: ca. 7,22 km (2,5 h)
Anmerkung: Der Wanderweg wurde nach den Grafen von der Recke von Volmarstein benannt.
Der Nettmannsche Hof gehört zu den traditionsreichsten Fachwerkbauten Volmarsteins. Hier wurden von zwei Brüdern Rüping Mitte des 18. Jahrhunderts die ersten sogenannten „verborgenen Schlösser“ hergestellt. Später wurde der Hufschmied Heinrich Nettmann Eigentümer dieses Hauses.
Zuvor betrachten wir die Dorfkirche, deren Bau aus dem 12. Jahrhundert stammt; romanische Bauelemente sind an der Nordseite noch zu erkennen. Das heutige Kirchenschiff als Saalbau mit Holzdecke entstand nach 1750. Vom früheren Kirchhof (bis 1839) sind noch einige Grabplatten erhalten geblieben. 1939 wurde die Kirche grundlegend restauriert und 1996 innen vollkommen überholt. Eine Besichtigung ist möglich!
Nach ca. 50 m auf der „Hauptstraße“ abwärts überqueren wir diese zum „Kramerweg“. Nach ca. 400 m Anstieg erreichen wir die untere Terrasse des Burgberges, nach weiteren 120 m die Reste des Bergfrieds. Hier haben wir eine schöne Aussicht auf Alt-Wetter, die aufgestaute Ruhr und den Harkortsee sowie zum Kaisberg auf Vorhaller Gebiet. Die Burg wurde 1100 durch den Erzbischof Friedrich erbaut. 1324 wurde sie vom Grafen von der Mark nach längerer Belagerung zerstört. Es folgt ein ca. 250 m langer Abstieg zum Burghotel Volmarstein, welches uns zur Einkehr einlädt (beachtenswerter Stammbaum der Familie Vorberg im Hause, beginnend im Jahr 1642).
Vor dem Abstieg ist ein kurzer Abstecher zum 1927 geweihten Kriegerehrenmal zu empfehlen. Vom Burghotel gehen wir zurück zur „Hauptstraße“ und diese ca. 300 m aufwärts bis zum Dorfplatz. Hier stand bis zu ihrem Abriss im Jahre 1974 die 1856 errichtete Schlossfabrik von Carl Winzerling. 1990 erfolgte eine Neugestaltung des Platzes in seiner jetzigen Form. Im Juni 1997 ist hier der Schlossindustrie ein Denkmal gesetzt worden.
Weiter geht’s rechts in die „Schulstraße“, vorbei am evangelischen Gemeindehaus und links hinauf in die „Arndtstraße“ bis zu einem linksseitigen Mauerdurchbruch (vom Dorfplatz bis hier sind es etwa 100 m). Durch diesen Mauerdurchbruch hinauf über Treppenstufen zum Johanna-Helenen-Heim der Evangelischen Stiftung Volmarstein. 1903 wurde hier in einem früheren Steinbruch der Grundstein zum ersten westfälischen Heim für körperbehinderte Menschen gelegt. Gründer waren Pastor Franz Arndt und der Hagener Landrat Paul Hartmann. Heute ist die Evangelische Stiftung (kurz ESV) das größte evangelische Rehabilitationszentrum für Körperbehinderte in Deutschland. Wir folgen der „Hartmannstraße“ vorbei an den Gebäuden „Franz-Arndt-Haus“, „Margareten-Haus“, „Oberlin-Schule“, „Hermann-Luisen-Haus“, bis wir rechts hinter dem Parkplatz die Klinik erreichen. Zuvor haben wir die Möglichkeit, links in die „Lothar-Gau-Straße“ einzubiegen und in der 100 m entfernten Margaretenhöhe einzukehren (Restaurant-Café und Biergarten).
Hinter dem Parkplatz verlassen wir das Klinikgelände auf dem Weg A1 durch den Wald und gehen bis zur „Grundschötteler Straße“ am Gemeindehaus der Baptistengemeinde. Am 4. März 1854 wurde die Baptistengemeinde Volmarstein-Grundschöttel gegründet. Der Neubau des heutigen Gemeindehauses wurde 2001 fertiggestellt.
Wir halten uns ca. 200 m links bis zur gegenüberliegenden Straße „Am Stoppenberg“ und folgen dieser bis zum Abzweig „Am Hasenkamp“. Die Talsenke „Am Schlebusch“ rund um „Gut Steinhausen“ zählt zu den ältesten Steinkohleabbaugebieten Westfalens. „Am Hasenkamp“ aufwärts und vorbei an Kaeseler‘s Hof und einem Picknick-Platz geht’s nun bis zur alten Grundschötteler Grundschule (10) an der Karl-Siepmann-Straße. Wir folgen dieser abwärts – mit schönen Blicken auf den Stadtteil Oberwengern mit dem historisch bedeutenden Teil Haus Hove –, bis wir nach einem weiteren Kilometer die Straße „Zum Kloster“ erreichen. Um 1400 lebten hier vermutlich die Ritter vom Hove. Besonders bekannt wurde das Haus durch die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Henriette von Schwachenberg und August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, der von 1820 an hier häufig zu Besuch war. Die Straße „Zum Kloster“ hinauf weiter durch die „Schwachenbergstraße“ überqueren wir an der Gaststätte „Zum Ostholz“ die Grundschötteler Straße. Etwas oberhalb biegen wir links ab in die Straße „Auf der Höhe“ und folgen dieser über die Kreuzung „Lessing-/Schillerstraße“ abwärts zur „Heilkenstraße“. Nach deren Überquerung folgen wir einem Waldweg zurück zum „Nettmannschen Hof“.
Wetter Kompakt
- Reformierte Kirche in der Freiheit
- Burgruine Wetter
- Freiheit Wetter
- Rathaus Wetter
Kosten pro Person: 3 €
Dauer: 11.00 – 12.30 Uhr
Foto: Björn Bosselmann
Auf diesem kulturellen Spaziergang führen Petra Paul und Ralf W. A. Lehnert alle Interessierten von der Burg Wetter durch die Freiheit zum Rathaus und tauchen ein in die wichtigsten geschichtlichen Geschehnisse unserer schönen Stadt Wetter.
- Geschichtliche Zusammenhänge mit den Grafen von der Mark und den Erzbischöfen von Köln
- Bau und Aussehen der Burg am aufgestellten Lageplan
- Geschichtlicher Rückblick auf den Zeitraum der Erbauung bis einschließlich dem 30-jährigen Krieg
- Wohnsitz und Wirken des Freiherrn vom und zum Stein
- Friedrich Harkort und die Burg Wetter
- Entstehung der Freiheit (und Erläuterung des Begriffs „Freiheit“)
- Gang durch die Freiheit mit Hinweis auf das 5-Giebel-Eck
- Leben und Wirken von Gustav Vorsteher
- Besichtigung und Führung durch das Rathaus (Eingangshalle, Renovierung, Wegweiser, Trauzimmer, Ratsaal, etc.)