WANDERWETTER
Wandertour "Schlebuscher Weg" (Bergbauwanderweg I)"
Rundweg:
Daten:
Streckenbeschreibung:
Der Weg folgt dem Verlauf der Straße
Am Stoppenberg
Wir sehen von dort weit in das Ruhrtal bei Wengern, von dem schon
Hoffmann von Fallersleben
schwärmte, es sei eines der schönsten Täler Deutschlands.
Am Schlebusch
hinunter.
In diesem Gebiet um
Gut Steinhausen
streichen die ältesten Steinkohlenflöze Deutschlands aus.
Hier ging der Bergbau schon vor mehreren hundert Jahren um.
Er kam 1925 zum Erliegen und wurde nach 1945 kurzzeitig nochmals aufgenommen.
Blick auf das Blumental von der Grundschötteler Straße
Blick auf das Blumental von der Grundschötteler Straße Blickrichtung: West Nord West Mittwoch, 7. Mai 2014
Nach etwa 700 m schwenkt der Rundweg nach links in den
Wald des Schlebuscher Berges (Übersichtstafel) .
Rechts und links am Wegesrand können wir Spuren des Bergbaus erkennen,
z.B. trichterförmige Vertiefungen unterschiedlicher Größe im Erdreich, die so genannten Pingen.
Eine große
Schachtpinge
erreichen wir dem Wanderzeichen folgend nach Überqueren eines kleinen Wasserlaufes
über einen nach rechts abzweigenden Stichweg.
Sie steht auf dem tonnlägigen (schräg nach Untertage einlaufenden) Schacht "Frischgewagt".
Er gehörte zur Zeche "Ver. Trappe", die 1925 stillgelegt wurde.
Im Gelände links neben der Pinge erkennt man den ehemaligen Verladeplatz und die Zuwegung.
Zurückgekehrt zum Hauptweg, dem wir nach rechts folgen, sehen wir nach einigen Metern
auf der rechten Seite eine weitere Pinge.
Hier befand sich der Schacht "Fabian".
Nach etwa 800 m vom Eintritt in den Wald liegen in einem nach links abzweigenden Hohlweg zwei parallel zueinander verlaufende,
tief in den felsigen Untergrund eingeschnittene
Rinnen .
Sie stammen offensichtlich von den großrädrigen, einachsigen Kippkarren,
mit denen Kohlen und Bruchsteine über Jahrzehnte aus dem Schlebuscher Berg gefahren wurden –
zur "Grundschötteler Straße", der ehemaligen Kohlenstraße.
Der Rundweg biegt nach etwa 30 m nach rechts und leitet Sie zum
Bach Lindenbecke
hinunter, der später als "Limbecke" in den Stollenbach mündet.
Dort markiert ein Lochstein das Grubenfeld "Sct. Henricus".
Nach Überquerung des Baches schwenkt der Weg zunächst
nach rechts
und nach weiteren 50 m
nach links
und wir gelangen bergan steigend durch den Fichtenwald auf die
Trasse der ehemaligen Schlebusch-Harkorter Kohlenbahn .
Sie wurde 1831 fertig gestellt, hatte eine Länge von ca. 7,5 km und verband die Förderschächte der Zechen
"Trappe" und "St. Peter" mit den Hammerwerken und Werkstätten im Ennepetal,
insbesondere mit denen Harkortens in Westerbauer im heutigen Hagen-Haspe.
Sie wurde zunächst als Pferdebahn betrieben.
Die Wagen hatten einen eisenarmierten hölzernen Aufbau mit einem Fassungsvermögen von etwa 500 kg
und liefen mit gusseisernen Rädern, die auf zwei eng nebeneinander liegende Achsen montiert waren,
auf blechbeschlagenen Holzschienen (Spurbreite 600 mm).
Verlängert bis zum Schacht "Voerster" in Silschede und zur Hasper Hütte
konnte die Bahn nach Einbau von Stahlschienen und einer Spurverbreiterung (1000 mm)
auf Dampfbetrieb umgestellt werden.
Nach Stilllegung der Zeche "Ver. Trappe" 1925 hat der Schienenweg in Abschnitten noch der Fa. Knorr-Bremse (Schmandbruch)
zum Gütertransport von und zum Silscheder Bahnhof (heute existiert dort der Baumarkt Klein)
sowie der Hasper Hütte zum Schlackentransport zur Kippe Enerke in Volmarstein gedient.
Nach Einstellung dieser Nutzung 1966 wurden auch die noch verbliebenen Geleise abgeräumt.
Ein Teilstück der Trasse ist in den Bergbau-Rundweg einbezogen, auf den wir jetzt
rechts
einbiegen und in weitem Bogen eine tiefe Talmulde umgehen.
In den Hängen dieses Tales gab es nach der Überlieferung bereits 1560 einen Stollen von ca. 370 m Länge.
An der
Kreuzung der Schlebuscher Straße
gehen wir auf dieser
nach rechts
weiter.
Auch hier befinden wir uns auf einem Teilstück der ehemaligen Kohlenbahn,
nämlich dem Zubringer von den Schächten "Friederika" und "Constanz".
Hier schleppten zunächst Esel und Pferde die Kohlensäcke,
später zogen die Tiere der Kohlentreiber großrädrige Kippkarren über diese Strecke.
Rechts an der Straße standen eine Branntweinschänke und ein Pferdestall,
die inzwischen Neubauten haben weichen müssen oder nach einem Umbau die ehemalige Nutzung nicht mehr zeigen.
Beim letzten Haus auf der rechten Seite führt "Am Brosen" der Weg
links hinauf zum Hülsey .
Hier endete der so genannte "Bremsberg", über den die am Schacht "Friederika" gefüllten Kohlenwagen
zum Kohlenbahnanschluss heruntergebremst wurden.
Links neben der Straße "Am Hülsey" lässt sich die Trassenführung noch erahnen.
Etwa 130 m oberhalb führt ein
Abzweig nach links
zum ehemaligen "Maschinenhaus Friederika".
Es ist wohl das älteste noch erhaltene Maschinenhaus des Ruhrreviers.
Hier soll 1822 eine der ersten Dampfmaschinen aus der Mechanischen Werkstätte
Friedrich Harkorts
zum Einsatz gekommen sein.
Zum Abzweig zurückgekehrt, wenden wir uns nach links.
Dem Wanderzeichen folgend gehen wir an der
Reithalle Sichelschmidt
vorbei.
Das umgebaute Wohnhaus ist Teil der ehemaligen Zeche "Löwe".
Hier gelangen wir auf einen alten
Kohlentreiberweg .
Er stößt auf die Straße
Im Blumental ,
der wir nach links folgen.
Nach etwa 700 m knickt der Rundweg
nach rechts
in das von der "Lindenbecke" (im weiteren Verlauf "Limbecke"
und dann "Stollenbach") durchflossene Blumental hinab.
Vorbei am Gelände des Kohlenhändlers Roschewski
überqueren wir den Bach
und sehen nach wenigen Metern links eine kleine Pinge,
die von einem verfüllten Lichtloch des "Schlebuscher Erbstollens" herrührt.
Rechts in der Wiese
(privat!) befindet sich der frühere nicht mehr befahrbare Zugang zum "Blumenthaler Erbstollen".
Wir gehen weiter die Anhöhe hinauf, durchlaufen einen Fichtenwald und kommen auf die Straße
Am Moselshaus .
Der Weg führt nach rechts, durchquert das
Gebiet der ehemaligen Kleinzeche "St. Henricus" ,
die dort von 1946 bis 1957 oberflächennahen Bergbau betrieben hat,
und führt entlang des
Hasenkamps
über den
Stoppenberg
zum Ausgangspunkt an der
Grundschötteler Straße .
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